Systemisches Coaching als ergänzender Ansatz

Vor 10 Tagen habe ich meine Ausbildung als systemischer Coach abgeschlossen und mittlerweile meine ersten Coaching-Termine auf Basis dieses Ansatzes mit sehr positivem Feedback durchgeführt. Es ergänzt mein bisheriges Coaching-Angebot, dass sich stärker fachlich und methodisch auf das Projektmanagement konzentriert hat. Dank der qualifzierten Ausbildung beim durch Stiftung Warentest ausgezeichneten Trainingsunternehmen Competence on Top hat sich mein Werkzeugkasten für das Coaching weiter gefüllt, so dass ich in Zukunft noch weitergehend auf die Ziele, Herausforderungen und Fragen meiner Coachees eingehen kann. Doch was bedeutet „systemisches Coaching“ eigentlich?

Bringt es etwas, im Methodentraining ein Beispiel der Teilnehmer zu nutzen?

Die Diskussion dazu haben wir in der Vorbereitung von Trainings öfter – ist es sinnvoller, eine vorbereitete Fallstudie im Training zur Methodik im Projektmanagement durchzugehen oder nimmt man ein Beispiel aus dem eigenen Umfeld? Meine Trainingserfahrungen in den letzten Wochen haben mich darin bestärkt, für viele der Übungen Projekte aus dem Umfeld der Teilnehmer zu wählen, wenn das Training mit Teilnehmern des gleichen Unternehmens erfolgt. Auch wenn dies für den Trainer eine höhere Herausforderung darstellt als beim vorbereiteten Beispiel. Für die nachhaltige Anwendung und Akzeptanz der Methode im Unternehmen sehe ich dies als einen wichtigen Baustein, aus verschiedenen Gründen.

Langfristig zahlt sich Vertrauen aus

Das war eine der Kernbotschaften, die ich heute aus dem Vortrag von Sina Trinkwalder (www.manomama.de) mitgenommen habe. In provokanter Weise erzählte sie aus ihrem Leben – wie sie es geschafft hat, in Deutschland ein Textilunternehmen aufzuziehen. Mit Menschen, denen die Gesellschaft und Wirtschaft vorher keine Chance zum Teilhaben gegeben hat. Und ohne Unterstützung von Banken oder Staat – sondern dadurch, dass sie Menschen eingebunden hat und ihnen Vertrauen schenkt. Und natürlich mit viel persönlicher Überzeugungskraft und Durchhaltevermögen.

Projekt-Assessment oder/und fachliches Coaching?

Letzte Woche war ich bei einem Kunden für einen Beratungstermin. Zunächst war es vorgesehen als „Coaching“ der Projektleitung (einer Projektleiterin und ihrer Stellvertreterin). Allerdings wollte auch der Abteilungsleiter Informationen darüber haben, welche Erkenntnisse es bzgl. dem „Zustand“ des Projekts sowie der Anwendung von PRINCE2 als gewünschter Methodik für die Zukunft aussieht. Natürlich funktioniert dies mit einem echten Coaching nicht, denn dort basiert die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr stark darauf, das die Inhalte des Coaching nicht an die Vorgesetzten weiter gegeben werden. Wie sind diese Interessenskonflikte am besten in den Griff zu bekommen?